M.R.T. ist eine Haltung
Wichtig ist die wohlwollende Grundhaltung den anderen Männern gegenüber. Jeder Mann nimmt Unterstützung an und gibt auch anderen Männern Unterstützung. Man könnte das als Solidarität unter Männern bezeichnen, die sich positiv auf das Mann-Sein richtet (um Missverständnissen vorzubeugen ist es heutzutage leider nötig zu betonen, dass sich diese „männliche Solidarität“ keineswegs gegen Frauen richtet).
Ein zweites Prinzip ist das der Eigenverantwortlichkeit. Jeder Mann arbeitet an seiner Entwicklung so, wie er es im Augenblick für richtig hält. Niemand wird zu etwas gedrängt. Es gibt keinen „Therapeuten“, der alles besser weiss und sich mit Ratschlägen einmischt. Alle sind untereinander gleichberechtigt. Wenn es Konflikte zwischen Gruppenmitgliedern gibt, so werden sie in der Gruppe aufgearbeitet.
Weiter gehört zur M.R.T. – Haltung das Vertrauen in die Selbstheilungskräfte, die in jedem Menschen angelegt sind. Wenn die Bedingungen so gestaltet werden, dass diese Kräfte wirken können, dann ist auch eine positive Weiterentwicklung zu erwarten. Die M.R.T. – Gruppe kann man als „Labor“ auffassen, das solche Bedingungen realisiert.
Was man in der Gruppe erfahren und gelernt hat, wird man auch im Alltag unten den jeweils gegebenen Lebensbedingungen verwirklichen wollen. Insoweit steckt in M.R.T. auch ein gesellschaftskritischer und im weitesten Sinne politischer Anspruch. In manchen Gruppen wird dieser politische Aspekt stärker betont, in anderen weniger.